Bevor wir diesen Bericht verfassen, möchten wir uns bei all unseren Helfern bedanken. Egal ob Kaffee/Tee - Kocher oder Kuchen/Muffin - Bäcker. Damit sind aber diesmal nicht nur unsere Einsatzkräfte sondern all unsere Angehörigen, die an diesen Tag ab den frühen Morgenstunden wieder auf ihre Liebsten verzichten mussten. Nur durch das Verständnis unserer Angehörigen ist es uns möglich, so schnell vor Ort zu sein, um Menschen in Ihrer Not zu helfen oder schlimmeres zu verhindern.
DANKE FÜR EUER VERSTÄNDNIS
Kommen wir nun zu einer kurzen Tageszusammenfassung.
Am 26.03.2023, um 06.26 Uhr klingelten unsere Melder, zu einem Brand der Stufe B1 (Kleinbrand). Alarmiert wurden wir zu einem Palettenbrand an der Ladezone der Nettofiliale in Kahla. Kurz nachdem sich die Kameraden aus ihren warmen und flauschigen Betten erhoben und sich auf den Weg zur Wache machten, klingelte der Melder, um 06:29 Uhr, schon ein 2. mal. Dieses mal kam die Durchsage: " Einsatz Florian Kahla, Brand Gebäude B2, Erhöhung auf B2, Feuer droht auf Nettomarkt überzugreifen."
Spätestens zu diesem Zeitpunkt war bei jedem unserer Kameraden schon das Adrenalin angestiegen, da noch mehr Eile geboten war. Jetzt galt es, so schnell wie möglich, ein übergreifen der Flammen auf den Supermarkt zu verhindern.
Unsere Kameraden rüsteten sich mit Atemschutz aus. Als wir an der Einsatzstelle, die in unmittelbarer Nähe unseres Gerätehauses lag, angekommen waren, mussten wir feststellen, dass das Feuer schon auf den Markt übergegriffen hatte. Schnellstmöglich begannen wir über unser Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) das Feuer mittels 2 Strahlrohren zu bekämpfen. Kurz darauf war unseren Führungskräften bewusst, dass wir diesen Einsatz zu diesem Zeitpunkt nicht mehr alleine abarbeiten können. Sie entschlossen sich deshalb eine Alarmstufenerhöhung auf B3 (Brand Gebäude Groß) zu veranlassen.
Das verursachte eine Alarmierung der Feuerwehren aus Bürgel mit ihrem Führungskraftwagen (FükW) und Hermsdorf mit ihrem Gerätewagen Atemschutz (GW-AS). Kurz darauf wurde auch noch die Feuerwehr aus Stadtroda mit einer Drehleiter und einem Tanklöschfahrzeug und die Feuerwehr Orlamünde mit 2 Löschfahrzeugen sowie einem Gerätewagen Logistik alarmiert.
Nachdem die nachgeforderten Kräfte ankamen, wurde nun der Brand mittels 2 Drehleitern bekämpft und unsere Atemschutztrupps wurden herausgelöst.
Die Feuerwehr Orlamünde baute eine Wasserversorgung aus einem nahegelegenem Bach auf, damit unsere Löschmaßnamen nicht ins stocken gerieten. Hierbei gilt es zu erwähnen, dass unsere Feuerwehrfahrzeuge keinen unendlichen Wasservorrat haben. Die Wasserversorgung wurde zu diesem Zeitpunkt über das Hydrantennetz sichergestellt.
Um ca 11:00 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Es wurde entschieden, dass die eingesetzten Kräfte aus Bürgel, Hermsdorf, Stadtroda und Orlamünde ihre Heimreise antreten konnten. Für uns war der Einsatz aber noch nicht beendet, da der Brandherd noch mit Schaum bedeckt werden sollte. Das wurde über unser Tanklöschfahrzeug (TLF 3000) und die Drehleiter (DL(A)K 18/12) getan.
Um Ca 11.30 kam dann für die Leitstelle die Information: "FEUER AUS". Das bedeutet aber nicht, dass wir unsere Fahrzeuge in die Halle stellen und wieder unserer Wege gehen. Für uns gilt es, alles so gut wie möglich aufzuräumen und natürlich unsere Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu machen. Das bedeutet zum Beispiel frische Schläuche müssen wieder auf die Fahrzeuge drauf, dreckige und kontaminierte Einsatzkleidung muss für die Wäsche verpackt werden, frische Einsatzkleidung für unsere Atemschutzgeräteträger, sämtliches eingesetztes Material sei es Strahlrohr, Schaufel oder anderes Werkzeug der Feuerwehr sowie unsere Autos müssen gereinigt werden.
12:00 Uhr waren dann unsere Fahrzeuge und Feuerwehrangehörigen wieder Einsatzbereit und man konnte noch zusammen mit allen Helfern ein gemeinsames Mittagessen einnehmen.
Hier gilt unser Dank den Mitarbeitern der Nettofiliale, die uns noch etwas Obst und etwas Brot zukommen ließen.
16:00 Uhr trafen sich die Kameraden noch einmal. Es wurden nochmals mit Wärmebildkamera Glutnester aufgespürt und mittels Löschmittel beseitigt.
Gegen 17:45 Uhr waren die Kameraden völlig erschöpft, trotzdem Stolz von ihrer getaner Arbeit und konnten den Heimweg antreten.
/PU
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