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Neues Lagezentrum nimmt Betrieb auf

Seit Oktober ist sie in Betrieb, die neue hochmoderne Feuerwehr-Einsatz-Zentrale der Kahlaer Feuerwehr. Nach fast einem Jahr Bauzeit, vieles davon in unzähligen Stunden Eigenleistung, ging pünktlich zum 1. Oktober der erste Bauabschnitt ans Netz. Kernstück ist das neue Funkvermittlungssystem der Firma SELECTRIC Nachrichten-Systeme GmbH. Als erste Feuerwehr in den neuen Bundesländern konnte in Kahla das neue IDECS 2.0 User Interface in Betrieb gehen. Auf einem 15" Touch PC können nunmehr übersichtlich alle Funkgespäche angenommen und vermittelt, Alarme ausgesendet und SDS Nachrichten an Digitalfunkgeräte versendet werden. Ebenso wurde eine Kurzzeitdokumentation verbaut, sodass auch bei erhöhtem Funkaufkommen keine Nachricht verloren geht. 


Doch auch die Arbeitsplätze wurden vollkommen umgestaltet. So wurden entsprechend der neuen Richtlinien zwei unabhängige Arbeitsplätze etabliert. Der Hauptarbeitsplatz besticht dabei durch seine Monitorwand, auf der künftig alle Informationen übersichtlich dargestellt werden können, angefangen von den Einsatzinformationen, über aktuelle Wetterdaten bis hin zu den Pegeldaten bei Hochwasserereignissen. Auch in Sachen Sicherheit hat sich viel getan. So wird das Gelände nunmehr in vielen Bereichen elektronisch überwacht bzw. gesichert und der Zugang zur Einsatzzentrale ist nur noch auf biometrischem Wege oder durch elektronische Schlüssel möglich. 


Und sollte es zu Katastrophenereignissen kommen, sind nunmehr auch für eine technische Einsatzleitung (TEL), als Verbindungsglied zum Katastrophenschutzstab des Landrates, die Voraussetzungen deutlich verbessert worden. So wurden vier neue Arbeitsplätze als Besprechungsbereich innerhalb der Einsatzzentrale errichtet, welche über alle gängigen Kommunikationswege verfügen und somit auch einem Führungsstab optimale Bedingungen bieten. Darüber hinaus sind durch die Installation von Beamer und Whiteboard auch Möglichkeiten zur Visualisierung geschaffen. Doch auch für Krisenereignisse innerhalb der Stadt ist die Einsatzzentrale nunmehr bestens geeignet.

In Kürze wird dann auch digital gefunkt. Auch wenn die Verbindung zur Rettungsleitstelle in Jena voraussichtlich erst im kommenden Jahr umgestellt werden wird, kommunizieren die Kahlaer Einsatzkräfte künftig digital mit der neuen Einsatzzentrale. Für die Ausstattung mit Digitalfunk hat der Landkreis gesorgt, angefangen bei den Endgeräten bis hin zur Antennenanlage.


Problematisch ist noch die Internetanbindung. Während alle privaten Haushalte in Kahla seit Anfang Oktober schnelles Internet nutzen können, wurde die Feuerwehr abgekoppelt. "Mehr als DSL 6000 liegen nicht an", so der zuständige Referatsleiter für den Bereich "Information und Kommunikation", Steve Ringmayer. "Das stellt angesichts der zunehmenden Bedeutung von IT auch im Bereich der Feuerwehr ein großes Problem dar, welches durch die zuständigen Stellen schnellstmöglich gelöst werden muss." Kahlas Bürgermeister, Jan Schönfeld, ist diesbezüglich bereits im intensiven Austausch mit dem Netzbetreiber. 


Für die kommenden Wochen und Monate ist die Schulung der Führungskräfte geplant, so Ringmayer, der noch die letzten Programmierleistungen am System vornehmen muss und noch vereinzelte Kontrollleuchten anklemmt und ins Netzwerk einbindet. 


Im kommenden Jahr wird dann die IT-Infrastruktur erneuert. Neben einem Server und verschiedenen Bildschirmarbeitsplätzen, steht auch die Umrüstung und Anbindung der Telefonanlage an. Dann können auch alle ein- und ausgehenden Anrufe über das neue Herzstück abgearbeitet werden. Überdies ist eine Klimaanlage geplant, welche auch bei hohen Temperaturen dafür sorgt, dass die Technik stabile funktioniert.


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